Schützengilde 1377 Korbach
LADEN
Juli 23, 2021

KORBACH. Für viele Mitglieder war es eine halbe Ewigkeit seit dem letzten Mal. Doch das Warten hatte am Samstag (17.7.21) endlich ein Ende: Die Schützengilde hatte zum „Schützenprost 2.0“ geladen – und fast 100 Mitglieder kamen.

„Die vergangenen Monate waren für uns alle äußerst schwierig. Umso schöner war es, dass wir uns mal wieder ein wenig ungezwungener persönlich treffen konnten“, fasst 1. Dechant Holger Tent den Grund für die kleine Veranstaltung zusammen. Den gesamten Nachmittag und frühen Abend hindurch nahmen die Mitglieder des ältesten Vereins der Hansestadt im „Gildegarten“ Platz.

So ergab sich für viele zum ersten Mal seit Monaten, teilweise Jahren die Möglichkeit, sich einmal wieder direkt auszutauschen. Wenn auch dieses Jahr kein einziger Besuch eines historischen Freischießens im Waldecker Raum ansteht, wenn auch das eigene Freischießen um insgesamt drei Jahre nach hinten verschoben werden musste – so wollte der Gildevorstand doch ein Zeichen setzen.

Nahtlos an den „Schützenprost 2.0“, den teilweise die Veltins-Brauerei gesponsert hatte, schloss sich der „Historische Rundgang mit dem Nachtwächter“ an. Diesen hatte die 2019 gegründete Gruppe „Pulwerköppe“ organisiert. Zusätzlich zu einigen Gildemitgliedern hatten mehr als 60 Personen Interesse an der Führung durch die Alstadt gezeigt. „Wir konnten leider nicht allen Interessenten zusagen“, bedauert 1. Nachtrath Dennis Schmidt, freut sich aber gleichzeitig über das riesige Interesse aus Korbach und Umgebung.

Bei dem Rundgang erfuhren die Teilnehmer allerhand Wissenswertes über die Geschichte der Korbacher Nachtwächter, über die Ursprünge und die Entwicklung der alten Hansestadt Korbach, genossen den Ausblick über die Stadt vom Tylenturm aus, statteten dem bronzenen Nachtwächter in der Fußgängerzone einen Besuch ab und verdauten die lebhaft vermittelten Informationen zum Abschluss im Gildegarten.

Für den 4. September 2021 ist nach aktuellem Stand ein Schnadezug geplant. Dieser findet ausschließlich im Freien statt, deswegen hoffen Schützenkönig Frank Müller und die weiteren Vorstandsmitglieder, dass er auch durchgeführt werden kann. „Es ist so wichtig, dass wir uns wiedersehen“, fasste König Müller das Ansinnen aller zusammen. Und auch die Nachtwächter werden noch einen Nachholtermin bekanntgeben.