Schützengilde 1377 Korbach
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Juni 22, 2019

Korbach – Seit 25 Jahren gibt es den Reginentag in Korbach, veranstaltet von der Gruppe Sankt Regina innerhalb der Schützengilde Korbach. Man erinnert damit nicht nur an die Schutzheilige, sondern auch an einen historischen Sieg Korbacher Bürger über westfälische Ritter im Jahr 1413.

 

Am 20. Juni des Jahres 1413 hatten die Korbacher Bürger in der sogenannten „Padberger Fehde“ eine Streitmacht von 200 westfälischen Rittern besiegt, die in die Korbacher Feldmark eingefallen waren und das Vieh geraubt hatten. Der 20. Juni war seinerzeit schon der heiligen Regina gewidmet und wurde allgemein als Reginentag bezeichnet.

In den Folgejahren nach der „Padberger Fehde“ wurde zur Erinnerung an diesen historischen Sieg der Reginentag alljährlich feierlich in Korbach begangen. Dieser Brauch ging im Laufe der Jahre verloren.
Die Gruppe Sankt Regina, die ihren Namen von dem historischen Tag der „Padberger Fehde“ herleitet, hat diesen alten Brauch im Jahre 1995 wieder aufleben lassen und feiert seitdem alljährlich den Reginentag mit einem Umzug durch die Korbacher Altstadt und einem Fest im Gildehaus.

So kam der Feiertag am Donnerstag auch ganz passend, denn es gab mehr Zeit zum Feiern. Nach Stärkung durch Kaffee und Kuchen ging es auf den Weg durch die Altstadt. Mit dabei waren sämtliche Formationen der Schützengilde, auch erstmals die „Nachtwächter“, Gäste aus Padberg und der Fanfarenzug Ittertal.

Anschließend gab es ein gemütliches Zusammensein im Gildehaus, bei dem auch die Padberger kräftig mitwirkten, mit denen man sich schon lange wieder versöhnt hat. Versteigerung, mittelalterliche Gerichtsverhandlung mit Pranger und mittelalterliche Lieder aus Padberg wurden geboten. Außerdem gab es Kostproben des schauspielerischen Talents von Feldhauptmann Marius Kurz. So klang der geschichtsträchtige Tag in gemütlicher Runde aus.

Quelle: WLZ vom 22.6.2019